Vorstellung einer innovativen Messtechnik zur einfachen, schnellen und reproduzierbaren Messung der Thermostabilität von Sandkernen

J. Schädlich-Stubenrauch, Reinsicht GmbH; C. Jung, Jung-Instruments GmbH

Die Thermostabilität von Sandkernen, die mit anorganischen Bindern hergestellt werden, steht im Fokus von Entwicklung und Anwendung. Sie ist für die prozesssichere Auslegung von Kernschießwerkzeugen und Fertigungsbedingungen insbesondere für den Einsatz filigraner Kerngeometrien während des Gießens und Erstarrens der Schmelze essentiell. Dem gegenüber steht die prozessrelevante Eigenschaft des Kernzerfalls nach dem Erstarren und Abkühlen des Gussteils.
Der Vortrag beschreibt einerseits eine neue Messtechnik sowie Messverfahren um insbesondere das Formstoffverhalten bei erhöhten Temperaturen reproduzierbar, schnell und einfach zu messen und andererseits werden verschiedene Bindersysteme und Formgrundstoffe diesbezüglich miteinander verglichen.
Die Messergebnisse tragen zur verbesserten Qualitätssicherung sowohl bei der Binderherstellung als auch bei der Kernfertigung bei. Durch die Messung von Temperaturen an definierten Positionen im Kern ergibt sich zusätzlich eine qualitative, gießprozessrelevante Bewertungsmöglichkeit und dies
ausgehend vom Kernschießprozess über die Thermostabilitätsmessung bis hin zum Abgußprozess.
Basierend auf dieser Datenbasis wird ein besseres Verständnis für das Binder- bzw. Formstoffverhalten bei unterschiedlichen Temperaturen und Aushärtungszuständen (z.B. Lagerung, Schlichten, Trocknen, Vorwärmung von Kernen, etc.) erwartet.