Armaturenguss mit anorganischen Bindern – machbar und geboten

Dr.-Ing. Jürgen Schädlich-Stubenrauch
Reinsicht GmbH

Max Banzaf und Manuel Siller
Hansgrohe SE

Vor dem Hintergrund der globalen Herausforderungen spielen der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen, sowie die drastische Reduzierung des CO2-Fußabdrucks eine entscheidende Rolle bei allen Produktionsprozessen. Ein wichtiger Schlüssel zur Erreichung dieser Notwendigkeiten sind innovative Lösungen, die langfristig wirtschaftlich umsetzbar sind.

Der Einsatz anorganischer Bindemittel für die Form- und Kernherstellung ist dabei ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu umweltfreundlicheren Prozessen und einer akzeptablen „Gemeinwohlökonomie“. Diese schützen nicht nur unsere Umwelt, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gießereien sofort und langfristig.

Mit dem gemeinsamen Ziel, die Anwendungsmöglichkeiten dieses umwelt- und arbeitsplatzfreundlichen Verfahrens zu erweitern, hat Reinsicht seine Produktpalette der anorganischen Binder für den 3D-Druck auf den Bereich des Kernschießens erweitert.

Es ist nun gelungen, das anorganische Verfahren auch in Gießereien einzusetzen, die Werkstoffe mit höheren Gießtemperaturen verarbeiten. So hat die Gießerei Hansgrohe zusammen mit Reinsicht nach intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeiten diesen entscheidenden Sprung in eine nachhaltigere Fertigung geschafft.

Die bislang erzielten Ergebnisse in der Serienproduktion sind sehr positiv. Im Einzelnen wird zunächst im Vortrag auf die Problemkreise bzw. Anforderungen eingegangen, die bislang einen Einsatz verhinderten:

Die Punkte im Einzelnen:

  • Kernstabilität filigraner Kerne
  • Produktivität
  • Lagerstabilität der Kerne
  • Sandanhaftung und Penetration
  • Entkernbarkeit

 

Forschung und Produktion arbeiteten Hand in Hand, um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern.