Sandregenerierung für Mischsande aus Grün- und Kernsand

Gerhard Pentz
TU Bergakademie Freiberg

Jens Müller-Späth
GUT Giesserei Umwelt Technik GmbH, Freudenberg

Sandregenerierungsanlage werden in Gießereien mit kaltharzgebundenen Monosandsystemen fast überall in Europa betrieben; dadurch werden Ressourcen geschont und unnötige Deponiemengen vermieden. Üblicherweise werden Rückgewinnungsraten von über 80% – in vielen Fällen auch über 90% - erreicht.

Nicht so bei Mischsandsystemen, wie beispielsweise in Grünsandgießereien mit Cold-Box Kernen, wo es immer eine Formstoffaufbereitungsanlage gibt, aber eher selten Sandregenerierungsanlagen, um mit „in-house“ hergestelltem Regenerat Kerne herzustellen.

Im Vortrag werden Zwischenergebnisse aus einem aktuell laufenden ZIM-Kooperationsprojekt „SandCycle“ vorgestellt. Es geht darum, geeignete Methoden, bzw. Anlagenbausteine zu entwickeln und zu validieren, um mit vorwiegend mechanischen Verfahren Regenerat zu erzeugen, welches für den Einsatz in der Kernmacherei geeignet ist. Weiterhin sollen die dabei anfallenden Stäube in unabhängigen Prozessschritten in Wert- und Inertstoffe aufgeteilt werden. Ziel des Projektes ist es validierte Prozesse zu finden und in modularen Anlagen zu überführen, die für Serien- (Grünsand)-Gießereien geeignet sind.

Die Regenerierversuche mit typischen Altsanden der Gießereipartner werden am Giesserei-Institut der TU Bergakademie Freiberg durchgeführt. Die so entstandenen Stäube werden durch das Institut für Recyclingtechnologie und Aufbereitungsmaschinen aufbereitet und auf ihre Qualität geprüft.

Um eines der Extrema der möglichen Bedingungen abzubilden, wurden Versuche mit reinem Grünsand ohne Einfluss von Kernsandanteilen untersucht. Mechanisch regenerierter, reiner Grünsand erzielt, unter Berücksichtigung einer wirtschaftlichen Ausbringung von ca. 70 %, nicht die nötigen Eigenschaften, um ohne einen höheren Anteil an beigemischtem Neusand, im maschinellen PUR-Cold-Box-Verfahren eingesetzt zu werden.

Im Vortrag soll der Einfluss des Kernsandanteils auf die erzeugbare Regeneratqualität eingegangen werden.