Einflussgrößen auf die Messung von Formstoffen mittels Impedanzspektroskopie.

Markus Michel
Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Mess- und Regeltechnik

Kernpaketverfahren werden immer dominanter, weil in viel engeren geometrischen Toleranzen abgegossen werden kann. Der klassische Nassguss gerät dadurch zunehmend unter Druck. Die zum Teil zu hohen Schwankungen in der Zusammensetzung verschiedener Altsandchargen können im Aufbereitungsverfahren nicht ausreichend abgefangen werden. Die steigenden Anforderungen an die Maßhaltigkeit und Oberflächengüte des Gusses werden beim Nassguss nur mit höheren Ausschussraten erzielt. Eine vielversprechende Alternative, um den bentonitgebundenen Formstoff konkurrenzfähig in die Zukunft zu führen, ist die Echtzeitüberwachung des Sandhaushaltes im Formstoffkreislauf. Mit Hilfe dieser Messergebnisse wird die schwankende Chargenqualität durch gezielte Zugabe der entsprechenden Zuschläge im Mischer in ein konstantes Mischungsprodukt überführt. Zur Realisierung dieser Aufgabe wird in unserem Forschungsprojekt ein Messsystem entwickelt, das direkt an verschiedenen Stellen im Sandkreislauf eingesetzt werden und die lokale Formstoffqualität in Echtzeit überwachen kann. Ergebnisse erster Voruntersuchungen im Mischer deuten auf ein vielversprechendes Entwicklungspotential hin, sodass die berechtigte Hoffnung besteht, durch die Implementierung geeigneter Mess- und Regelkreise die Formstoffqualität in Zukunft zu stabilisieren und die Ausschussraten reduzieren zu können.